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Barack Obama ist der erste Präsident mit eigenem 3D-Druck-Porträt

50 speziell angefertigte LED-Lampen setzten die Konturen des US-Staatsoberhauptes mit all ihren Details in Szene, um ein höchst authentisches Abbild zu schaffen.
3D–gedruckte Büste von Barack Obama, per 3D-Scan-Technologie erzeugt von Smithsonian (Foto: Digital Program Office / Smithsonian Institution)

Foto: Digital Program Office / Smithsonian Institution

Seitdem Gilbert Stuart 1797 George Washington gemalt hat, ist jedes offizielle Präsidentenporträt der USA in Form eines Öl-Gemäldes entstanden. Dann kam Barack Obama, der sich 2009 bei Antritt seiner Präsidentschaft schlicht von einer digitalen Kamera ablichten ließ. Seit diesem Sommer ist er nun außerdem der erste US-Präsident, dem mit einem Porträt aus dem 3D-Drucker ein Denkmal gesetzt wird. Vorgestellt wurde es auf einer Maker Faire im Garten des Weißen Haus. Ein gestern vom Weißen Haus veröffentlichtes Video gewährt uns einen Blick hinter die Kulissen des von der Smithsonian Institution, einer US-amerikanischen Forschungs- und Bildungseinrichtung, durchgeführten 3D-Scans, in der Obama sein Gesicht in eine Horde Kameras halten musste.

„Das System, das wir für diesen Prozess verwendet haben, nennen wir unsere mobile Lichtbühne“, erklärt Paul Debevec vom USC Institute of Creative Technologies oben im Video. „Wir richten es gerade so ein, dass es uns ermöglicht, das höchst aufgelöste digitale Model zu erstellen, das jemals von einem Staatsoberhaupt gemacht wurde.“ Die Vorrichtung besteht aus 50 speziell angefertigten LED-Lichtern, acht hochauflösenden Kameras für Sport-Fotografie und sechs Weitwinkel-Kameras. In einer einzigen Sekunde wird Obama von zehn verschiedenen Blitzlichtern beleuchtet, so dass die komplette Vielschichtigkeit seines Gesichts eingefangen werden kann, so Debevec weiter. Von Hand gehaltenene extra konstruierte Lichtscanner halfen anschließend dabei, weitere gesichtsgeometrische Daten des US-Präsidenten zu sammeln.

Wie Gunter Waibel, Leiter des Smithsonian Digitization Program Office, erzählt, wurde das Team bei seiner Arbeit von der Gipsmaske Abraham Lincolns inspiriert, einem detaillierten Abbild von Lincolns Antlitz. Mit moderner Technologie wollte man „eine ähnlich authentische Erfahrung schaffen, die uns mit der Geschichte und dem Abbild einer Person verbindet.“

Seht hier nun die finale Büste, wie sie in der Commons Gallery im Gebäude der Smithsonian Institution steht: