Nebula 6. Bilder mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin.
Galaxien und Sternnebel sehen nicht exakt so aus, wie wir sie von Fotografien kennen. Wenn wir unsichtbare Gaswolken in fantastischen Farben sehen, ist das in Wirklichkeit das Ergebnis errechneter Dateninterpretationen und anschließender intensiver Farb-Bearbeitung. Die Künstlerin Vanessa Marsh hat sich mit der Künstlichkeit dieser Bilder auseinandergesetzt und ihre ganz eigenen Impressionen des tiefen Weltalls geschaffen. Ihre Serie Falling besteht aus in der Dunkelkammer entworfenen Gemälden, genauer gesagt handbemalten Negativen, aus denen sie großformatige Kontaktkopien erstellt hat.>> Azuma Makota schickte einen Bonsaibaum auf die Reise durch die StratosphäreMarsh beobachtete in der Dunkelkammer die Interaktionen zwischen dem Licht des Vergrößerungsgeräts, transparenter Farbe auf Mylar-Folie und fotografischem Papier. Während der Experimente fügte sie Texturen hinzu und begann Landschaftssilhouetten im Stile von Ansel Adams und Edward Weston zu kreieren. „Viele der Probleme, die ich zu Beginn sah, entwickelten sich schließlich zu stilprägenden Punkten der Arbeit; sie sind Indizien des Malprozesses und der verwendeten Materialien“, so Marsh gegenüber The Creators Project. Die Künstlerin spielt auf die Unstimmigkeiten an, die sich bei genauerem Blick auf die finalen Werke offenbaren. Sie sind für Marsh visuelle Erinnerungen, dass die Sterne handgemacht sind.>> Der Soundtrack zur Landung von Philae, komponiert von VangelisFür Marsh sind Bilder von den Tiefen des Alls untrennbar mit der heutigen Erfahrung des Erhabenen verbunden. „Besonders in Städten sind wir total vom Sinn für den größeren Kosmos, dessen Teil wir sind, entkoppelt“, so die Künstlerin. „Ich hoffe, meine Bilder helfen den Leuten, wieder ein Verständnis dafür zu entwickeln und die Ursprünge dessen, was uns umgibt, zu betrachten.>> Ein gigantisches Schwarzes Loch mitten in IstanbulWerft hier einen Blick auf die handgemachten Sternenfelder von Vanessa Marsh:“Falling" war bis zum 3. Januar im Rayko Photo Center in San Franciscoals Teil eines Artist-in-residence-Rrogramms ausgestellt.
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