Mads Nissen, Dänemark, Scanpix/Panos Pictures, St. Petersburg, Russland. Bildtext: Jon und Alex, ein schwules Pärchen, während eines intimen Moments. Das Leben für lesbische, schwule, bisexuelle oder transsexuelle (LGBT) Menschen wird in Russland immer schwieriger. Sexuellen Minderheiten drohen gesetzliche und soziale Diskriminierung, Belästigung und sogar kriminelle gewalttätige Übergriffe aus konservativen religiösen und nationalistischen Gruppen.
Das richtige Foto zur richtigen Zeit am richtigen Ort kann die Welt verändern. Beeindruckende Bilder wie Steve McCurrys Afghan Girl, Richard Drews Falling Man oder Nilüfer Demirs Foto des dreijährigen Flüchtlings Aylan Kurdi, der beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, starb, beeinflussen die öffentliche Meinung und manchmal sogar die internationale Politik nachhaltig. Bei der World Press Photo Competition wird genau dieses Kunsthandwerk, mit einem Bild eine ganze Geschichte zu erzählen, gefeiert. Dieses Jahr wählten die Juroren aus knapp 100.000 Einsendungen von über 5.000 Fotografen aus 131 Ländern die Gewinnerfotos.Als Sieger ging das Bild Homophobia in Russia des dänischen Fotografen Mads Nissen hervor. Es zeigt ein leidenschaftliches schwules Pärchen, das der Ächtung der LGBT-Community in seinem Land trotzt. Ein anderes Bild von US-Fotograf Anand Varma zeigt, wie der Kopf einer Ameise von einem aggressiven Pliz angegriffen wird. Ein drittes Bild dokumentiert das Trauma eines Zirkusaffen, der in einem chinesischen Zirkus auf das Fahrradfahren abgerichtet wird. Es wurde von Fotograf Yongzhi Chu gemacht. Neben dem Gewinner in der Hauptkategorie wurden außerdem Bilder in den Kategorien New, Natur, Sport, Zeitgenössische Themen, Langzeitarbeiten und Allgemeines prämiert.Seht hier unsere Lieblingsbilder von der World Press Photo Competition 2015:dem Maidan, aufrecht. Am Samstag, den 20. Februar, eröffneten unbekannte Scharfschützen das Feuer auf unbewaffnete Demonstranten auf der Straße Instituska. Laut einer offiziellen Quelle wurden 70 Demonstranten erschossen. Die ukrainische Bereitschaftspolizei erklärte, dass mehrere Polizeibeamte verwundet oder getötet worden seien. Eine inoffizielle Quelle erklärte, die Scharfschützen hätten sowohl auf Polizei als auch Demonstranten gleichzeitig das Feuer eröffnet, um beide Lager zu provozieren. Der 20. Februar ging als blutigster Tag in die Geschichte des Euromaidan ein. Zwei Tage später verließ Präsident Wiktor Janukowytsch das Land.>> Auf der Website der World Press Photo Competition findet ihr weitere Bilder
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