Blickt exklusiv hinter die Kulissen des Iron-Man-Anzugs in Marvels „Avengers: Age of Ultron“

Es ist nicht besonders schwer, die Figur des milliardenschweren Erfindergenies Tony Stark, gespielt von Robert Downey Jr., zu mögen - schließlich ist er der Designer, Technikfreak und in vielerlei Hinsicht auch der Künstler der Superhelden-Supergroup The Avengers. Er hat die witzigsten Sprüche, das beste Equipment, und seine famose Anordnung holografischer Displays zeigt uns einfach, das alles, was er tut, extrem cool ist. In dem Film Avengers: Age of Ultron sehen wir in Starks Labor unter anderem futuristische 3D-Infografiken, Biometrie, Analysen von Alien-Technologie. Aber wahrscheinlich ist eines der coolsten Fatures im Film die datengetriebene Analyse des Iron-Man-Anzugs.

Bei Avengers: Age of Ultron arbeiteten Regisseur Joss Whedon und Production Designer Charles Wood bei der Entwicklung aller Bildschirme und Anzeigegeräte - einschließlich denen, die erklären, wie Iron Mans Anzug funktioniert - mit Territory Studio, einer Firma für Interface Design und Computer-Generated-Imagery, zusammen. Territory Studio hatten bereits für Guardians of the Galaxy alle Computer und für Ex Machina die spielverändernde Suchmaschine entworfen. „Joss' Vison für diesen Film war eine dunklere, mutigere Geschichte, die den Avengers-Charakteren richtig unter die Haut geht und ihre menschliche Seite erforscht“, erklärt David Sheldon-Hicks, der Creative Director und Mitbegründer von Territory Studio. „Beide, Joss und Charlie [Wood], wollten, dass wir ein neues Level von Realität auf den Bildschirm des User-Interface. Also machten wir uns auf die Suche nach der modernsten Technik aus den Bereichen Klinik, Robotik, Head-up-Displays sowie Flug- und Waffenindustrie.“

„Es gab zwei Aspekte für die technischen Displays, auf denen die Anzüge in Starks Labor dargestellt wurden“, fährt er fort. „Ein Gerät zeigt allgemeine Auswertungen von Starks eigenem Anzug. Daneben gibt es eine Reihe anderer Bildschirme, die mit der Iron Legion, der aus einer Vielzahl von Iron Men bestehenden Roboterarmee, verbunden ist.“ Auf dem Bild oben könnt ihr sehen, welche Bauteile J.A.R.V.I.S (Starks vollautomatisches Computer-Interface, das wir Siri auf Steroids wirkt), überprüft, wenn seine Robotersoldaten nach einem langen Tag von Angriffen auf die Hydra-Festungen zurückkehren. Aber Sheldon-Hicks wollte aus dem Labor mehr zeigen als nur die technischen Ereignisse und gab auch Einblicke in den kreativen Prozess des fiktiven Erfinders:

„Als wir uns über Starks Charakter Gedanken machten, wussten wir, dass er Technik im Allgemeinen liebt. Um von seinem Charakter also mehr als nur Iron Man einfließen zu lassen, entwarfen wir Bildschirme, auf denen Baupläne, moderne Jet-Triebwerke, mechanische Pumpen usw. zu sehen waren. Unser Plan war es, ein Genie bei der Arbeit zu zeigen, das seine eigenen Entwürfe nachbaut, um sie zu verbessern. Und zur selben Zeit wollten wir den Fans einen vollständigeren Charakter präsentieren.“

Wie wir bei den mittlerweile zum Kult gewordenen Gefängnisgrafiken aus Guardians of the Galaxy gesehen haben, taugen User-Interfaces aber nicht nur dazu, ein bisschen in die Vorgeschichte einzutauchen und einen Hauch von Futurismus zu versprühen. Sheldon-Hicks verrät, wie all die sich bewegenden Elemente im Hintergrund die Handlung des Films unterstützen:

„Die Bildschirme, die den Anzug zeigen, werden beide als erzählerisches Mittel genutzt, um den Zuschauern sofort zu verdeutlichen, dass sie sich in Starks eigenem Labor befinden. Sie zeigen auch die stetigen Verbesserungen und Erfindungen, die Jarvis im Hintergrund der eigentlichen Handlung macht. Einige Bildschirme betrachten spezielle Bereiche des Anzugs, einen Schulter- oder Kniemechanismus, untersuchen ihn, prüfen ihn auf Materialermüdung, überlappende Oberflächen und solche Dinge. Die Idee war, dass alles permanent von Jarvis überwacht, getestet und feinabgestimmt werden sollte, um eine optimale Leistung zu erzielen. Ähnlich wie bei Software Design Upgrades gab es kontinuierliche Wiederholungen, Tests und Überprüfungen, um Iron Man und die Iron Legion weiterzuentwickeln. Es war wichtig, dass die Bildschirme konstante Aktivität zeigen. Joss wollte ein Gefühl erzeugen, dass Jarvis immer da ist, im Hintergrund unermüdlich Firmware updatet, die Effizienz der Systeme checkt und Problemlösungen anbietet, bevor Stark weiss, dass er sie braucht. Vor allen Dingen sollten diese Bildschirme die Vorstellung vermitteln, dass Jarvis das Herz des Ganzen war.“

Diagnose von Iron Mans Schulterpanzerung

Als Sheldon-Hicks von Wood für Avengers: Age of Ultron angefragt wurde, hatte er gerade die Arbeiten an den Alien-Computer-Interfaces für Guardians of the Galaxy beendet. Das half ihm dabei, die Fragmente der Zukunftstechnologie zu entwerfen, die von der Invasion am Ende des ersten Marvel's The Avengers Film übrig geblieben waren – allerdings war es eine große Herausforderung dieses Universum mit dem Szenario der zukünftigen Welt aus Avengers: Age of Ultron in eine Balance zu bringen.„Wir arbeiteten eng mit Charlie und Art Director Alan Payne zusammen, um sicherzustellen, dass wir die richtige Gewichtung zwischen Realität und Marvel Fantasy hatten“, sagt er. „Oft waren wir hin und her gerissen zwischen einer realitätsgetreuen Darstellung der Welt und der Verwendung von unterhaltsamen und informativen Designs, aber unter Charlies und Joss' Führung konnten wir die Sache in diesem Bereich wirklich voran bringen und am Ende mit ein paar starken und technisch fundierten Entwürfen aufwarten.“

Seht unten einen Clip von Territory Studio, der den Umfang der Recherche und das Fingerspitzengefühl beim Entwerfen der holografischen Displays für Avengers: Age of Ultron zeigt:

Mehr Informationen zu David Sheldon-Hicks und weitere Bilder in HD aus „Avengers: Age of Ultron“ findet Ihr auf der Website von Territory Studio.