Inzwischen kennt ihr alle die Bilder im sozialen Netz, bei denen Menschen ihre Profilbilder mit Flaggen überlagern, um ihre Anteilnahme am Terror in Paris auszudrücken. In den allermeisten Fällen handelt es sich um Fotos auf Facebook, die mit einer entsprechenden App und mittels einem Klick geändert wurden.Als Tom Galle, [Moises Sanabria (Art404)](http://Moises Sanabria (Art404) ) und [Slava Balasanov (4Real)](http://Slava Balasanov (4Real)) bemerkten, dass man seine Solidarität gegen dem globalen Terror nur mit der französischen Tricolore ausdrücken kann, fanden sie das so problematisch, dass die App-Entwickler gleich zum digitalen Gegenangriff ansetzten und ein eigenes Tool entwickelten. Mit ihrem „ All Flags Profile Photo Converter " haben User deshalb die Möglichkeit, die Flaggen aller Länder über ihr Profilbild zu legen, die von der Terrormiliz IS angegriffen wurden. Und es ist genauso einfach wie der Upload eines normalen Profilbildes.
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Galle sagt uns gegenüber, dass die Frankreich-Flaggen-Bilder als Marketing-Kampagne für Facebook gesehen werden könnten, mit denen das Unternehmen sein positives Image durch moralische Werte ausbaut. Er sieht vor allem kritisch, dass Facebook seinen Usern ein Feature anbietet, das sie in ihrem empfänglichsten und verletzlichsten Moment erreicht. „Damit wird jedes Frankreich-Flaggen-Bild zur Mini-Werbung für Facebook als Unternehmen", so Galle.„Ein anderes Problem ist, dass über 20 Länder regelmäßig von der IS-Miliz angegriffen werden", sagt Galle weiter. „Und keines davon hat die Möglichkeit, ihre Anteilnahme oder Trauer auszudrücken beziehungsweise sich als sicher zu markieren. Außerdem frage ich mich, ob in solchen Zeiten, wo Einigkeit und Menschlichkeit und Solidarität am dringendsten benötigt werden, eine einzelne Landesflagge wirklich die beste Art ist, um die Menschen in der Sache zu vereinen."
Galle merkt aber auch an, dass es nicht in seinem Interesse läge, jene User zu kritisieren, die ihr Profilbild mit der Frankreich-Flagge überlagert haben. Er kritisiert nur die Mechanismen, die dazu führen. Die aktuelle Liste an Ländern, die von der IS-Miliz terrorisiert werden, beinhaltet: Syrien, Irak, die Türkei, den Libanon, Pakistan, Yemen, Nigeria, Kamerun, Bahrain, Russland, Frankreich, Ägypten, Algerien, Afghanistan, Libyen, den Tschad und Kenia.Da die drei Künstler selbst keine Terrorexperten sind, fordern sie User auf, die Liste jederzeit um jene Länder zu erweitern, die diese vergessen haben könnten.Hier geht es zum All Flags Photo Converter.