Die Dunkelheit der Nacht spendet diesem Fotografen kreativen Trost

Bilder mit freundlicher Genehmigung des Künstlers

Für einen Fotografen, der die Majestät der Nacht dem Tageslicht vorzieht, ist es ganz natürlich, auf menschliche Begegnungen zugunsten der unverfälschten Schönheit der Natur zu verzichten. Bei Øystein Aspelund bedeckt sich der kreative Impuls mit Dunkelheit. So haucht der Autodidakt den Landschaften Norwegens, Islands und Bulgariens neues Leben ein.

Die Bilderserie Hibernation II bewegt sich entlang eines kontrastierenden Musters stoischer, opaker Landmassen vor dem Hintergrund eines dunstigen Nachthimmels. Seine Fotografien lassen uns die Kälte der Einsamkeit in einer verlassenen Gegend spüren. Und dennoch ist der Rausch solch weiter Landschaften die Einsamkeit wert. Aspelund beschreibt gegenüber The Creators Project: „Basierend auf realen Orten und Erlebnissen soll diese Serie Momente festhalten, in denen unsere tägliche Realität und unsere unterbewusste Welt aufeinanderprallen. Sie kann kann als Abfolge gefrorener Augenblicke betrachtet werden. Dabei ist das Narrativ zwischen den Bildern genauso wichtig wie die Bilder selbst.“

Der ausgebildete Architekt Aspelund entdeckte sein Interesse für die Fotografie, während er einer anderen Leidenschaft nachging: die Welt zu bereisen. Als der Fotograf seine erste digitale Spiegelreflexkamera erwarb, mit der er im Jahr 2009 Aufnahmen zu machen begann, entwickelte sich das Hobby schnell zur Obsession.

In Hibernation II beschäftigt sich Aspelund nicht nur mit dem Thema Natur, sondern konzentriert sich auch ausschließlich auf Nachtaufnahmen. Aspelund beschreibt, warum er den Zauber dunkler Umgebungen bevorzugt: „Mich faszinieren die dunklen Stunden, wenn die Welt so anders erscheint. Diese Bilderserie habe ich zu großen Teilen des Nachts aufgenommen, während die meisten Menschen schlafen. Auf den Schlaf bezieht sich ja auch der Titel der Serie, Hibernation/Winterschlaf. Dieser Zustand der Ruhe fasziniert mich.“

„Normalerweise halten ja Tiere Winterschlaf“, setzt er fort. „Aber Menschen können auch Winterschlaf halten. Auf verschiedene Weise. Wir haben viel künstliches Licht in Norwegen und in der Winterzeit ist es hier, wo ich lebe, sehr dunkel. Viele Menschen sagen, dass sie während der Wintermonate mental in eine Art Winterschlaf fallen.“

Besucht die Website von Øystein Aspelund und lasst die Dunkelheit seiner Bilder auf euch wirken.