Die monotone Schönheit Hongkongs eingefangen per Langzeitbelichtung und vertikaler Fotografie

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Fotografie

Die monotone Schönheit Hongkongs eingefangen per Langzeitbelichtung und vertikaler Fotografie

Fotograf Peter Stewart hat sich für seine neue Bilderserie "Hong Kong Stacked" in den Beton-Dschungel der Metropole gestürzt und nach der Ästhetik der urbanen Strukturen gesucht.

Der australische Fotograf Peter Stewart hat eine ganz eigene Perspektive auf Architektur-Fotografie. Hauptsächlich nachts schießt er mit seiner Canon 5D MKII und einem 14mm-Objektiv per Langzeitbelichtung vom Boden aus eindrucksvolle Bilder von Hochhäusern. Für seine jüngste Fotoserie Hong Kong Stacked nahm er sich die enormen Ausmaße der Küstenstadt vor und dokumentierte die urbanen Strukturen der Metropole.

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„Hongkong ist vor allem ein echter Dschungel aus Beton. Hunderte an Wolkenkratzern bieten sich als Motive für vertikale Fotografie geradezu an.“ Das Ergebnis ist eine Serie atemberaubender Fotos, die genau so bunt und verziert wie riesig und kolossal sind.

Um „die Gebäude, an denen wir achtlos vorbeigehen,“ einzufangen, erkundet Stewart die Städte zunächst zu Fuß und per Google Maps. „Diese Art von Fotografie zu machen, ist viel einfacher als ihr vielleicht denkt“, erklärt Stewart. „Alles, was man braucht, ist ein gutes Auge für das Schöne im Monotonen und den täglichen Strukturen, die wir oft nicht wirklich wertschätzen können.“ Er fügt hinzu, dass sein besonderer Stil der Fotografie „nachts einfacher ist, wenn weniger Fußgänger unterwegs sind und man sich ohne Mühe an Orten wie Treppenhäusern oder Durchgängen zwischen Gebäuden aufhalten kann, ohne dass jemand Notiz davon nimmt.“

„Es gab nur einmal eine Situation, in der ich gestoppt wurde und Haft angedroht bekam“, erzählt Stewart weiter. Ob seine Story euch aufstrebenden Architektur-Fotografen als abschreckendes Beispiel dient, müsst ihr selbst entscheiden:

Ich versuchte gerade auf das Dach eines besonderen Hotels in Tokio zu gelangen, um einen guten Blickpunkt auf die belebten Straßen zu haben. Es war ein Leichtes, ins oberste Stockwerk zu gelangen, doch als ich die letzte Brandschutztür öffnete, löste ich einen Alarm aus. Ich geriet in Panik und rannte sofort zum Aufzug, um zurück ins Erdgeschoss zu gelangen. Als ich an der Rezeption ankam, waren die Securitys und zwei Bullen sehr daran interessiert, warum ein durchgeschwitzter, erbärmlich angezogener Westler mit einem riesigen Rucksack und Stativ versuchte hatte, auf's Dach zu gelangen. Ich musste Einiges erklären, aber letztendlich ließen sie mich gehen und ich schwor mir, niemals wieder etwas so Dummes zu tun.

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Stewart scheint die Betrachter seiner Fotos vor allem mit „chaotischen, geschäftigen Bildern überwältigen“ zu wollen. Außerdem sucht er nach „einfachen Bildern, die deine Augen mit Leichtigkeit führen“. Auch wenn Stewart vielleicht ein Sammelsurium an Inhalten in seine Bilder steckt, ist Hong Kong Stacked vor allem aus architektonischer Sicht ein Fest für die Sinne.