Die unangenehmen Körperbilder von Yung Cheng Lin tun mir in den Augen weh

FYI.

This story is over 5 years old.

Popkultur

Die unangenehmen Körperbilder von Yung Cheng Lin tun mir in den Augen weh

Der menschliche Körper und seine Faszination durch die Augen eines taiwanesischen Fotografen.

Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Yung Cheng Lin

Etwas an diesem Ohr hier oben gibt mir ein ungutes Gefühl. Die Haut ist zu detailreich und das Ohr ist zu perfekt. Ich kann es  einfach nicht ertragen. Aber damit nicht genug: So geht es mir bei fast allen Bildern des taiwanesischen Fotografen Yung Cheng Lin. Gleichzeitig finde ich Lins Fotos großartig, gerade weil sie so ungemütlich sind. Und weil es ziemlich langweilig ist, mit dieser Hassliebe allein zu sein, weihe ich euch einfach ein—in der Hoffnung, dass ihr demselben Schicksal erliegt. Gern geschehen.

Anzeige

Yung Cheng Lin ist ein Meister der schmerzvollen und unbequemen Fotografie. Er macht die bizarrsten Fotoreihen, gepaart mit einer guten Dosis Humor und einem leicht surrealem Twist. Einige Fotos kann ich mir einfach nicht länger als ein paar Sekunden ansehen, bei anderen geht es besser. Trotzdem würde ich die Fotos am liebsten ein bisschen verändern, damit sie nicht mehr ganz so unangenehm sind.

Ich würde den Reis einfach wegnehmen, dann wäre das Foto etwas mehr im Gleichgewicht

Der Finger? Kann der raus?

Lin erzählt mir über Facebook, dass er sich schon immer mit dem menschlichen Körper beschäftigt hat. „Der menschliche Körper fasziniert mich. Jeder Teil unseres Körpers ist einzigartig. Mit meiner Fotografie versuche ich, alle Gliedmaßen und Körperteile auf verschiedene Weise zu porträtieren."

>> Wenn sich ein menschlicher Körper in zwei Million digitale Partikel verwandelt

In diesem Artikel seht ihr hauptsächlich Bilder aus der Fotoreihe Skin. Doch Lin hat noch weitere interessante Serien gemacht, mit denen er den menschlichen Körper erkundet. In der Reihe Rituals werden zum Beispiel Reißzwecken und Rosen in den Körper gestochen, um diese scherzvollen Bilder zu kreieren.

Glücklicherweise enthalten Lins Arbeiten eine gewisse Portion Humor. „Letztendlich ist es Surrealismus. Ihr dürft es nicht zu ernst nehmen. Ich hoffe, dass die Leute einen gewissen Humor in meinen Bildern erkennen."