Fotos: Khairul Izhar Husni, https://www.behance.net/khairulizharMan muss wohl von kosmischer Fügung ausgehen, wenn man bedenkt, dass Architekturkünstler Khairul Izhar Husni ausgerechnet in Kuala Lumpur zur Welt gekommen ist. Der am dichtesten besiedelten Stadt Malaysias und gleichzeitig das Zuhause der zwei höchsten Doppel-Gebäude der Welt, den Petronas Twin Towers. Wie zu den Zeiten der großen Kirchenbauer, sind wir auch heute noch davon besessen, unsere Häuser so hoch wie möglich in den Himmel zu bauen. In seiner Reihe Euphoria greift Husni dieses Zusammenspiel von Spiritualität und Architektur künstlerisch auf.Wenn man sie ganz einfach beschreiben wollte, könnte man Mandalas als Kreise bezeichnen. Husni erklärt uns aber, dass sie in Wirklichkeit als ein „Werkzeug des spirituellen Lehrens“ benutzt werden können. Traditionell sind sie „rituelle und spirituelle Symbole im Buddhismus und Hinduismus, die das Universum repräsentieren“. Mandalas haben die Angewohnheit, sich immer wieder ihren Weg in jede auch nur erdenkliche kulturelle Ausdrucksform zu bahnen, von unseren Video-Tagebüchern im Zeitraffer bis zum Titel einer Breaking Bad-Episode. Und nun auch noch die architektonische Digitalfotografie.
Husni benutzt eine simple Digitalkamera, um Fotos von Gebäuden zu schießen. Dabei achtet er immer besonders auf Formen, Umrisse, Gitter, und Linien. Anschließend bearbeitet er die Bilder mit Photoshop und kreiert seine Mandalas aus Ausschnitten der Gebäude. Dabei ist er von der islamischen Kunst beeinflusst, die wiederum oft von geometrischen Designs geprägt ist.
Husni erklärt: „In vielen spirituellen Traditionen werden Mandalas eingesetzt, um sich zu konzentrieren.“ Dies wiederum kann zu einem Gefühl der Euphorie führen, das „während religiöser oder spiritueller Rituale und bei der Meditation“ auftauchen kann. Darum haben wir unsere Serie auch Euphoria genannt.Bis heute besteht Euphoria aus drei Sets à fünf Mandalas. Und Husni plant, weitere Sets für eine ganz neue Serie zu machen. Das Universum erwartet sie schon.
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