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Skulptur

Diese monströsen Fleisch-Skulpturen werden immer schlimmer, je länger man sie anschaut

Die abstrakte Modellreihe präsentiert den menschlichen Körper auf sehr abschreckende und zugleich faszinierende Weise.

Bilder mit freundlicher Genehmigung des Künstlers.

Der US-amerikanische Künstler Jonathan Payne versteht es, die am wenigsten fotogenen Teile des menschlichen Körpers gekonnt in Szene zu setzen: Fleischige Klumpen aus Zehnägeln, Zähnen und Haut vereinen sich in seinen Werken zu hyperrealistischen Skulpturen. Die Fleshlettes aus Modelliermasse, Acryl und Haaren konzentrieren sich auf einzelne Körperteile und wirken abstoßend und faszinierend zugleich.

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Payne, der in der Vergangenheit vor allem Fantasie-Skulpturen entworfen hat, beschreibt die Fleshlettes auf seiner Webseite als „realistische und dennoch abstrakte Hybride des menschlichen Körpers". Mit jedem verkrüppelten Zeh und jedem abstehenden Haarbüschel erwecken die Skulpturen ein leises Unwohlsein. Dank der Falten und Beulen auf der Haut wirken die „tumorösen Fleischbälle", wie der Künstler sie selbst nennt, erschreckend realistisch.

Payne erzählt The Creators Project wie es zur Entstehung der schaurigen Skulpturen kam: „Zum einen wollte ich meine eigene visuelle Sprache entwickeln, die mich von allen anderen unterscheidet. Außerdem wurde ich von einem Teratom inspiriert, das bei meiner Schwägerin operativ entfernt wurde." Teratome sind organähnliche Mischgeschwülste, die sich aus Stammzellen entwickeln, und deren griechischer Name „Monstrosität" bedeutet. Inspiriert von dieser Idee und angetrieben von dem Wunsch, mehr über das Modellieren von Haut und Körperteilen zu lernen, waren die Fleshlettes geboren.

„Für jede Fleshlette-Skulptur entwerfe ich zuerst eine Skizze und dann ein kleines Ton-Modell. Die richtige Skulptur wird aus Modelliermasse, Acrylfarbe und menschlichen Haaren entworfen. Jedes Werk konzentriert sich auf ein oder zwei unterschiedliche Körperteile." Mit seinen Kunstwerken zelebriert Payne die Einzigartigkeit des menschlichen Körpers.

Weitere Informationen zu Jonathan Paynes Arbeiten findet ihr auf seiner Webseite.