Dieses erotische Kaleidoskop-Video ist ein Fest für die Sinne

Dieser Artikel enthält explizite Bilder.

„Ich habe alles selbst geschnitten und hatte dabei manchmal einen Ständer." Für das neue Video der Pariser Band Meteor hat sich Martin Sek  stundenlang Pornos angeschaut.

Jahrhundertelang waren Kaleidoskope mit ihren bunten, hypnotisierenden Formen vor allem eine willkommene Ablenkung für Kinder. In „Narcose" wird daraus jetzt ein Erwachsenenspielzeug. Martin Seks Video gibt einen kurzen Einblick in den Sound von Meteor: sinnliche und gleichzeitig sexuelle elektronische Musik.

Entstanden ist ein extrem zweideutiges Musikvideo mit verschlungenen Körpern, die förmlich ineinander übergehen, und kurzen Einblendungen lustvoll stöhnender Frauen. In bizarren Formen tauchen Beine, wohlgeformte Brüste und andere Körperteile auf. Und genau diese raffinierte Bildsprache macht das Werk so zweideutig.

Das wirklich Interessante an dem Video ist seine Uneindeutigkeit. Es ist Kunst in Form eines Softpornos. „Es ist sehr organisch, aber eben auch sinnlich genug, dass man sich den Rest des Bildes ausmalen kann", so Sek gegenüber The Creators Project. „Ich wollte die gleichen Strukturen wie bei einem Porno verwenden. Das Video beginnt ganz ruhig und endet am Ende in einer Explosion. Alles ist perfekt abgestimmt auf die Intensität der Musik, die Erregung steigt mit jeder Minute. Aber auch gerade dadurch, dass nur wenig gezeigt wird, entsteht eine gewisse Spannung. Alles wird nur angedeutet. Das ganze Video ist wie ein Rätsel", erklärt er weiter.

Egal ob Rätsel oder nicht, das Video wurde bereits auf YouTube gelöscht, was uns nur wieder daran erinnert, dass die Grenzen zwischen Porno und Kunst schnell verschwimmen. Martin Sek meint dazu: „Man könnte sagen, Kunst rüttelt uns auf und mit Pornos rütteln wir uns einen von der Palme. Aber das Netz hat den Unterschied verbockt." Schau dir „Narcose" hier an: