Enter Pyongyang: So habt ihr Nordkorea noch nie gesehen

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Enter Pyongyang: So habt ihr Nordkorea noch nie gesehen

Rob Whitworth, der Meister des Zeitraffers, ist nach Nordkorea gereist und hat die kommunistische Hauptstadt eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Letzten Monat trafen wir den beeindruckenden Timelapse-Künstler Rob Whitworth zum Interview. Mit rasanten Flow-Motion-Videos kreiert er faszinierende Städte-Porträts, wie kürzlich das atemberaubende BarcelonaGO!. Dass er dabei auch nicht vor exotischen und schwer zugänglichen Orten Halt macht, beweist sein neuestes Werk aus Pjongjang, der Hauptstadt Nordkoreas.

>> Rob Whitworth: BarcelonaGO!

Er drehte Enter Pyongyang in Kooperation mit Kreativkopf JT Singh, der Whitworth bereits bei der Produktion des preisgekrönten Clips This is Shanghai unterstüzt hatte. Außerdem mit im Boot saß die auf Nordkorea-Trips spezialisierte Reise-Agentur Koryo Tours. Aus der Zusammenarbeit entstanden ist ein mitreißender Einblick in die wenig bekannte Hauptstadt des wohl mysteriösesten Landes dieser Welt mit ihren Skateparks, Wolkenkratzern und Pagoden.

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Das Stadtleben erscheint für westliche Augen erstaunlich normal und freundlich–ein Eindruck, der im Laufe des Clips aber ein paar Mal unterbrochen wird, zum Beispiel durch den Flow-Motion-Slam-Zoom auf die Statuen von Kim Jong II und Kim II Sung auf einem öffentlichen Platz.

Für den englischen Fotografen Whitworth war die Einreise in die kommunistische Hauptstadt übrigens vergleichsweise unproblematisch: „Wir haben über eine englische Touristenagentur mit Sitz in Peking die Einreise beantragt", so Whitworth gegenüber The Creators Project. Die Mitarbeiter von Koryo Tour begleiteten Whitworth und Singh, die unter permanenter Aufsicht durch Beamte der Demokratischen Volksrepublik Korea standen, dann auch durch die Stadt. Außer Bauprojekten und Angehörigen des Militärs durften sie dabei alles ablichten, was ihnen vor die Linse kam.

Als echte Stars von Enter Pyongyang entpuppen sich aber die Menschen auf den Straßen der Stadt. Dr. Parag Khanna, renommierter Experte für internationale Beziehungen, kommentierte den Clip auf seiner Seite folgendermaßen: „Dieses Video ist bei weitem der bedeutendste Multimedia-Beitrag, um bestehende Klischees über die nordkoreanische Gesellschaft zu entkräften, dass diese von Einsamkeit und Armut geprägt sei. Wer dorthin reist, wird Zeuge einer stolzen Zivilisation, auch wenn sie in der Zeitschleife des Kalten Krieges gefangen ist." Oder in diesem Fall in einem Zeitraffer-Video…

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