Fotograf Aaron J. Groen fährt auf der Road to Nowhere

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Fotograf Aaron J. Groen fährt auf der Road to Nowhere

Die Vergänglichkeit vom Menschen geschaffener Dinge kontrastiert mit der zeitlosen Schönheit der Natur auf den eindringlichen Landschaftsbildern aus South Dakota.

Supermoon aus der Serie Road to Nowhere, Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von Aaron J. Groen

Verlassene Landstraßen und Schotterpisten sind die Orte, an denen Aaron J. Groen seine beeindruckenden Naturaufnahmen macht. Der Fotograf aus South Dakota hat sein ganzes Leben im Mittleren Westen der USA verbracht. Unermüdlich dokumentiert er die wundersame Schönheit der einsamen Landstriche, die die meisten Menschen nie zu Gesicht bekommen. „Immer auf der Suche nach dem nächsten Ort, um einen perfekten Moment für die Ewigkeit festzuhalten, liebt er vor allem die beeindruckenden Nachthimmel South Dakotas und die Gegenden, die vom Menschen verlassen scheinen“, schreibt er über sich selbst.

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Ländliche Einöden, Lichtspiele am Himmel, Straßen, die ins Nirgendwo zu führen scheinen, einsame Kirchen, verrostete Autos und Landwirtschaftsmaschinen–Groens poetische Aufnahmen zeugen von einem entschleunigten Leben in der Stille. Eng verbunden mit der ihn umgebenden Landschaft, sucht er nach der besonderen visuellen Ästhetik, die entsteht, wenn die Vergänglichkeit vom Menschen geschaffener Dinge und Strukturen mit der zeitlosen Schönheit von Naturphänomenen kontrastiert.

Glorious Night, die Milchstraße über der Lutherischen-Immanuel-Kirche in Canova

Vor allem Himmelskörper haben es ihm angetan und so hat Groen auf 500px.com eine Gruppe zum Austausch über Astrofotografie gegründet. Aufnahmen der Milchstraße, Sternenspuren, Aurora Borealis und anderen Erscheinungen am Nachthimmel bespricht er hier mit derzeit knapp 14.000 anderen Fotografie-Interessierten.

„Die Milchstraße ist nur in sehr ländlichen Gegenden sichtbar, weit entfernt von der Lichtverschmutzung der Großstädte. Zum Frühlingsbeginn kann man die Milchstraße gegen 5 Uhr morgens am östlichen Himmel sehen, im Spätsommer ist sie zwei Stunden nach Sonnenuntergang zu sehen“, erklärt Groen.

Groen macht seine Bilder mit einer Canon EOS 6D und den Objektiven Canon 16-35mm f2.8 L II usm und Canon 70-300mm IS. Außerdem benutzt er Lichtfilter von Lee sowie das Programm Magic Lantern, eine Softwareerweiterung für EOS-Kamera. Dass seinen Fotos etwas unerklärlich Magisches anhaftet, unterstreicht Groen übrigens sanft mit einem Zitat des spanischen Philosophen und Schrifstellers George Santayana: „Wer auch immer den Himmel mit einem Teleskop absuchte und Gott nicht finden konnte, hätte auch nicht den menschlichen Verstand gefunden, hätte er das Gehirn mit einem Mikroskop untersucht.“

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Forgotten Big Rig, aus der Serie Forgotten, 52 Bilder in 158 Minuten, aufgenommen mit einer Canon EOS 6D, Objektiv: Canon EF 16-35mmf/2.8L II usm, hier als Timelapse

International Milky Way, aus der Serie Stardust and Rust