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Kunst

In sechs GIFs: So veränderten sich deutsche Logo-Designs in den letzten 100 Jahren

Die Designs von Volkswagen, Adidas & Co waren schon immer auch Ausdruck des jeweiligen Zeitgeists einer Epoche.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf Motherboard Deutschland.

​Firmenlogos sind ein fester Bestandteil unseres visuellen Alltags und allgegenwärtig. Das Corporate Design wirtschaftlicher Unternehmen ist dabei genauso Spielball wie Indikator aktuellen Zeitgeists und Modebewusstseins. Auch wenn Logos noch immer nach der Formel „keep it short and simple“ funktionieren, haben sich die ästhetischen Standards vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute rasant entwickelt.

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Wir haben uns die Logos von sechs der bekanntesten deutschen Marken und Unternehmen vorgenommen, um zu sehen, wie sie sich im Lauf der Jahre verändert haben.

Volkswagen

Zu jeder Zeit der Firmengeschichte prangten bei Volkswagen die zwei emblematischen Buchstaben in der Mitte des Logos. Nachdem das ursprünglich schwarz-weiße Logo während der Hochzeit der Hippie-Kultur im ersten Baujahr des T2 (1967) bunt geworden war, kam nach der Jahrtausendwende die 3D-Optik hinzu. Auffällig ist, dass Volkswagen als eine von wenigen deutschen Firmen von 1939 bis 1945 ein Logo benutzte, das nur in der Zeit des Dritten Reichs zum Einsatz kam.

Adidas

Wer die Firmengeschichte der bekanntesten deutschen Schuhfabrik kennt, wird merken, wie sich Veränderungen in der Firmenspitze auch im Logo bemerkbar machten. Waren die Brüder Adolf und Rudolf Dassler zunächst gemeinsam ins Schuhgeschäft eingestiegen, trennten sie sich 1948. Rudolf gründete die heute nicht minder bekannte Marke Puma und Adolf schrieb seinen Vornamen in das Logo der Firma, die fortan ihm allein gehörte. Später verschwand er wieder, um den ikonischen drei Streifen Platz zu machen.

Mercedes-Benz

Die Marke mit dem Stern wurde einst von der Daimler-Motoren-Gesellschaft ins Leben gerufen. Als das deutsche Automobilunternehmen dann 1926 mit der Benz & Cie. Rheinischen Gasmotorenfabrik in Mannheim fusionierte, wurde Mercedes zu Mercedes-Benz.

Der Mercedes-Stern, seit 1909 eingetragenes Warenzeichen, blieb Teil des Logos–und ist es bis heute. Während er bis 1933 Teil eines eher pompösen Emblems war, erschien er im Jahr von Hitlers Machtergreifung erstmals in der minimalistischen Variante, die noch heute das Logo von Mercedes-Benz ausmacht.

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Siemens

Bereits 1899, als noch die beiden Anfangsbuchstaben der Firmengründer Siemens & Halske das Logo des Unternehmens schmückten, begann das größte deutsche Technologieunternehmen in Berlin-Spandau einen kompletten Bezirk zu bauen: Die Siemensstadt beherbergt noch heute Industrie- und Werksanlagen sowie Wohnsiedlungen.

Johann Georg Halske verschwand später aus dem Logo, stattdessen schrieb man den Nachnamen von Werner Siemens aus. Im Jahr 1991 wurde dann Siemens' Logo nicht nur erstmals farbig, sondern man verzeichnete mit 427.000 Arbeitnehmern auch einen vorläufigen Mitarbeiterhöchststand.

AEG

Die AEG zeigte sich schon Anfang des 20. Jahrhunderts extrem experimentierfreudig, was vor allem dem deutschen Godfather of Industreidesign Peter Behrens zu verdanken ist. Allein in den Jahren 1907/08 entwickelte er drei verschiedene AEG-Logos. 1912 kam ihm dann der Gedanke die drei Buchstaben der Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Antiqua-Schrift zu überdachen–ein Jahrhundertlogo war geboren.

Deutsche Bahn

Die deutsche Bahn gilt auch anno 2015 noch immer nicht gerade als Innovationsmotor. Ein Blick auf die eher kärgliche Logogeschichte des ehemaligen Staatsunternehmens überrascht da nicht. Immerhin ist der Reichsadler verschwunden.