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Kunst

Jan Schekauski lässt sein Rückentattoo von einem Affen designen

„Alles ist Kunst, alles Schöpfung, eine Idee des Zufalls.“

Wenn eine Million Affen auf einer Million Schreibmaschinen tippen, würden sie schlussendlich das gesamte Œuvre Shakespeares niederschreiben. Wenn man nur einen Affen hat, so wie Jan Schekauski, dann lässt man ihn lieber ein Tattoo designen. Im Berliner Europa Center balanzierte der Performancekünstler dafür neben einem großen Stück original Berliner Mauer einen weiblichen Rhesusaffen namens Dasha auf seinem Rücken.

Dasha verteilte dabei jede Menge Farbe auf Schekauskis Buckel, solange bis ein abstraktes Design entstanden. Dieses Design ließ sich Schekauski anschließend von der Berliner Tattookünstlerin Minerva Linda stechen—zusammen mit Artikel 1 der europäischen Verfassung: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Dieser Grundsatz scheint in diesem Fall auch für die vor einem großen verglasten Stück der Berliner Mauer von einem Affen entworfene Kunst zu gelten.

Schekauski erklärt auf seinem Blog:

„'Der Artikel 1 in der Verfassung der Europäischen Union 'Die Würde des Menschen ist unantastbar' lässt sich im Alltag freier interpretieren, als ein abstraktes Gemälde in einem Museum. Wobei Kunst, die niemand sieht, nicht existieren kann, wie Wissen, das nicht umgesetzt wird oder würde. Menschenwürde', erklärt mir der Affe, und führt fort: 'Alles ist Kunst, alles Schöpfung, eine Idee des Zufalls.'“