Jeder, der schon mal eine kreative Blockade durchlebt hat, wird sich mit diesem Video identifizieren können
Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung des Künstlers

FYI.

This story is over 5 years old.

Animation

Jeder, der schon mal eine kreative Blockade durchlebt hat, wird sich mit diesem Video identifizieren können

Christoffer Bjerre hat drei Jahre damit verbracht, ein dreiminütiges CGI-Video zu verfeinern.

Es ist beängstigend und aufregend zugleich, vor einer unberührten Leinwand zu stehen, und sie in der Hoffnung, dass die richtige Idee gleich an die Oberfläche dringen wird, wie versteinert anzustarren. Filmemacher und VFX-Künstler Christoffer Bjerre kämpfte drei Jahre mit Kreativitäts-Blockaden und Perfektionismus und ließ aus disen Erfahrungen nun seinen neuesten Film VOID entstehen. Er spricht diese und andere Themen a, die viele Künstler während ihres Schaffens erleben.

Anzeige

Jede Szene beginnt so unberührt wie eine leere Seite, die sich aber langsam in ein alles verschlingendes schwarzes Loch verwandelt.  „Dieses schwarze Loch oder das Nichts stellt diese kleine Stelle in unserem Hinterkopf dar, die ständig die Qualität unserer Arbeit hinterfragt", erzählt Bjerre The Creators Project. Die in dem Film gezeigten Ergebnisse waren ursprünglich Teil eines Projekts für einen Live-Action Kurzfilm. „Mit der Zeit wurde mir klar, wie unzufrieden ich damit war und fing immer wieder von vorne an oder versuchte, das bereits Entstandene für etwas anderes zu nutzen", so Bjerre weiter. „Im Endeffekt stellte ich fest, dass mir das, womit ich angefangen hatte, überhaupt nicht gefiel und dass es besser sei, das Projekt abzublasen als etwas so Beschissenes weiterzuverfolgen."

Zu diesem Zeitpunkt hatte Bjerre bereits jahrelang an dem Projekt gearbeitet und all diese Zeit einfach wegzuschmeißen, schien auch nicht die richtige Lösung zu sein. „Nachdem ich meine ursprüngliche Idee verworfen hatte, dachte ich immer wieder an einige der entworfenen Szenen und Elemente zurück", sagt er. Die von Ghost in the Shell, 2001: A Space Odyssey, der Architektur der vor kurzem verstorbenen Zaha Hadid und dem Modedesign von Iris van Herpen inspirierten Visuals überlebten Bjerres Ausmist-Aktion. „Die Tatsache, dass ich sie nicht wie vorgesehen zur Realisierung der ursprünglichen Idee verwenden konnte, wurde schließlich zu ihrem gemeinsamen Nenner."

Anzeige

Jede Szene, ob ein digitaler Nachbau der Raumstation V aus 2001, eine Gruppe schwebender Wale oder ein futuristischer Pavillon, ist von den Elementen des Zweifels und der Blockade charakterisiert. Der Film endet an der Stelle, an der, wie Bjerre sagt, „wir uns durch diese hellen Szenarien bewegen bis wir schließlich die Dunkelheit annehmen, um dann wieder in Richtung des gleißenden Weiss gehen zu können."

Was Bjerre aus seinem Projekt, in dem seine Arbeit aus drei Jahren in nur drei Minuten Film gipfelte, gelernt hat, ist, dass es manchmal einfach besser ist, nicht ganz alleine zu arbeiten. „Die meisten Projekte werden durch eine Zusammenarbeit besser", so Bjerre. „Statt zu versuchen, sich selbst etwas neues anzueignen, damit man bloß nicht die Kreativkontrolle abgeben oder teilen muss, ist es häufig sinnvoller, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der weiß, was er tut und der die Dinge auch in einem etwas anderen Licht als man selbst sieht."

In VOID nahm er sich diese Lektion zu Herzen und arbeitete mit dem Londoner Musikkollektiv Echoic zusammen, mit dem er die Musik zu dem Film erschuf. Seht euch unten das ganze Video an. Hier könnt ihr euch zusätzlich ein Hinter den Kulissen Feature zu diesem Projekt ansehen.

Mehr über Christoffer Bjerres Arbeit erfahrt ihr auf seiner Webseite.