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Installation

Meteore und ihre Auswirkung auf den Mond speisen diese elegante kinetische Skulptur mit Daten

Die Skulptur Spectra verwandelt Daten aus dem Universum in kinetische Energie und verbindet so unseren Mikro- mit dem Makrokosmos.

Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von FIELD

Eine neue Gemeinschaftsarbeit des Künstlerkollektivs FIELD und des Design-Studios Accept & Proceed ist derzeit beim alljährlichen London Design Festival zu sehen. Die kinetische Skulptur namens Spectra hängt von der Decke und vollzieht Bewegungen, die auf Datensätzen von der NASA über die Auswirkungen von Meteoren auf den Mond beruhen.

>> Über 800 Kugeln springen in dieser kinetischen Skulptur mühelos zwischen Ordnung und Chaos hin und her

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„Wir waren alle begeistert von der romantischen Idee, dass ein winzig kleines Ereignis sehr weit weg eine gewaltige Wirkung hervorruft, also entwickelten wir dieses Motiv als Hintergrundgeschichte für das Kunstwerk.“

Mit Spectra haben FIELD ihre Motive und Ästhetik aus der digitalen Welt auf eine materielle Installation übertragen und eine großartige Gelegenheit geschaffen, Datenvisualisierung mit einer Skulptur zu verbinden. „Unsere Arbeiten sind sehr narrativ und sinnbetont und die digitale audiovisuelle Welt bietet unendliche Ausdrucksmöglichkeiten dafür. Es war ein logischer Schluss, dann noch etwas Haptik, Materialien und Raum einzubinden–ohne dabei die Ausdruckskraft aufzugeben, die wir an den digitalen Medien so schätzen.

Spectra

Als Spiegelbild der mangelnden Atmosphäre auf dem Mond, geben die flüssigen Bewegungen der Skulptur den Daten eine materielle, visuelle Form. „In einer virtuellen Umgebung kann man die physikalischen Gesetze außer Kraft setzen, hyperreele Bedingungen simulieren und die lebendigsten Farben, Materialien und Reflektionen erzielen. Wir möchten diese Charakteristiken unserer digitalen Arbeit mit dem materiellen Werk verschmelzen.“

Die Skulptur besteht aus Schaltplatten, Motorenmodulen und makellosen Stahloberflächen sowie einem Stahlrahmen. Alle Teile wurden speziell für das Festival entworfen und angefertigt. Dem Team unter die Arme griffen Laurence Symonds als technischer Leiter, Owen Hindley und Eduard Prats Molner (Jocabola) als Software-Entwickler sowie Jochen Mader von Audionerve, der den Sound kreierte. Fertig zusammengeschraubt lässt die Installation nun die Effekte von Meteoren zischen Mai 2006 und Mai 2014 nachhallten und verleiht kosmischen Ereignissen, die Hunderttausende an Kilometern entfernt stattfanden, auf abstrakte Weise Ausdruck.

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Spectra

Das elegante, minimalistische Design steht im Kontrast zu der Masse an Daten, die die Installation antreiben. „Jedes Teil von Spectra wurde gemacht, um Daten aus dem Universum zu visualisieren–Mondmeteoriten, Sonneneruptionen oder Sonnenwinde–und stellt eine poetische Verbindung zischen Mirko- und Makro-Kosmos, sprich zwischen dem Universum und uns Menschen her“, so FIELD.

Spectra ist noch bis zum 14. November 2014 im 43m3 in London zu sehen.