Olafur Eliassons neue Ausstellung geht an die Grenzen der Wahrnehmung
Olafur Eliasson, Contact, 2014 Foto: Iwan Baan

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Olafur Eliassons neue Ausstellung geht an die Grenzen der Wahrnehmung

In Paris erforscht der dänische Künstler derzeit mit „Contact“ die Grenze zwischen Bekanntem und Unbekanntem.

Olafur Eliasson hat mit seiner neu eröffneten Ausstellung in der von Frank Gehry entworfenen Fondation Louis Vuitton in Paris einen Kosmos aus konstruierten Räumen und optischen Geräten geschaffen. Contact ist eine immersive Installation, die sich über mehrere Räume erstreckt und den Besucher mit einem greifbaren Meteoriten empfängt. Anschließend betreten sie einen Raum voll sich bewegender Schatten und geometrischen Formen, durchqueren einen Gang aus schwarzem Sandpapier und gelangen in einen Bereich, der von einer einzigen horizontalen Linie ausgeleuchtet wird. Nach dem „Modell eines schwarzen Lochs" endet die Ausstellung schließlich auf dem Dach vor einem Sonnen-Tracker. Eliassons Werk ist das erste zeitgenössische Kunstwerk, das in der Fondation Louis Vuitton gezeigt wird.

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„Meine Ausstellung zielt auf das, was sich am Rande unserer Wahrnehmung, unseres Wissen, unserer Vorstellungskraft und unserer Erwartungen befindet. Es geht um den Horizont, der für alle von uns das Bekannte vom Unbekannten trennt", erklärt Eliasson. Über die Jahre hat der Künstler die poetische Verbindung von Kunst und Wissenschaft erforscht und unter anderem eine massive Installation aus Eis, eine kugelförmige Skulptur, die einen Schwarm Fische imitiert und eine digitale, mit Zeichnungen bedeckte Mondlandschaft kreiert.

Eliasson strukturierte seine Arbeit bei der Entwicklung von Contact um die architektonische Vision von Frank Gehry: „Während Gehry hochkomplexe Prinzipien verfolgt, habe ich mich entschieden, simple Geometrie zu verwenden und meine Intervention letzten Endes auf grundlegende Formen zu reduzieren, die der Ausstellung mit einem 'geometrischen Metronom' ausstatten", erklärt Eliasson in einem Interview mit den Kuratoren Laurence Bossé und Hans Ulrich Obrist. Gleichzeitig wollte er „das Universum ins Spiel bringen" und die gewöhnlichen Grenzen einer Ausstellungserfahrung neu verhandeln.

Olafur Eliassons Ausstellung Contact ist noch bis Februar 2015 in der Fondation Louis Vuitton in Paris zu sehen.

Olafur Eliasson, Touch, 2014 Foto: Iwan Baan

Olafur Eliasson, Map for unthought thoughts, 2014 Foto: Iwan Baan

Olafur Eliasson, Double infinity, 2014

Olafur Eliasson, Contact, 2014 Foto: Iwan Baan

Olafur Eliasson, Bridge from the future, 2014 Foto: Iwan Baan

Olafur Eliasson, Big Bang Fountain, 2014 Foto: Iwan Baan

Olafur Eliasson, Dust particle, 2014 Foto: Iwan Baan