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Kunst

Per Face-Tracking starrt dieses Kunstwerk seine Betrachter an

Die Kunstwerke des Projekts „The Qualia“ scannen die Gesichtsbewegungen der Besucher und wandeln entsprechend ihre Form.

Was wäre, wenn Kunstwerke ein Bewusstsein hätten? Der interaktive Bildschirm The Qualia hat es–dank Motion Capture. Die trippigen Visuals scannen die Gesichtsbewegungen ihres Betrachters und verwandeln ihre Form entsprechend seiner Position.

„Unsere Wahrnehmung von Kunst hängt zu einem überwältigend großen Teil davon ab, wie eine Arbeit präsentiert wird und wer sie betrachtet“, erklärt Ivor Diosi, Medienkünstler und Kopf des Projekts. „Die Entwicklung von moderner Kunst hat ihre Betrachter konditioniert, die Position zu übernehmen, die sie können und sollten, um eine Interpretation nach Belieben vorzunehmen. Das Projekt Qualia verfolgt das Ziel, diesen Status Quo umzudrehen und die Kunstwerke zu ermächtigen, eine eigene  Wahrnehmung zu entwickeln.“

Der Begriff Qualia stammt aus dem Lateinischen und bedeutet in etwa „welche Art“. Das Projekt möchte erforschen, wie eine autonome Einheit Leid spürt, Farben sieht oder Musik hört, erklärt Diosi. Die Kunstwerke werden so für jeden Betrachter unterschiedlich, fast als wären sie Lebewesen mit ihren eigenen Bedürfnissen und Begierden.

QUALIA frames vignette from Qualia Project on Vimeo.

Im Rahmen der Lumen Prize 2014 World Tour war The Qualia bereits in Cardiff, London, Athen und New York zu sehen und macht derzeit Station in Amsterdam.