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Diese Wissenschaftler lassen ihre Pflanzen in Legosteinen wachsen

Die dänischen Bauklötze scheinen perfekte Gewächshäuser für Pflanzen abzugeben. Lest hier mehr über das innovative Experiment.

Foto: Lind RK/PlosOne

Die brillante Community der LEGO-Kunsthandwerker hat in den letzten Jahren wirklich viel Bewundernswertes geleistet. Jetzt haben ein paar innovative Steinebauer mit ihren Skills mal wieder weit über den Tellerand hinausgeschaut und ein weiteres fremdes Fachgebiet erobert: die Biologie.

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Ludovico Cademartiri, Privatdozent an der Iowa State University, benötigte eine vielseitige und gleichzeitig stabile Struktur, um darin das Wachstum von Pflanzen zu studieren. Viel Geld ausgeben konnte er dafür allerdings nicht.

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Mikrofluidische Technologie, mit der Forscher hoch kontrollierte Lebenswelten züchten können, schied also schon mal aus. Und die Gewächshäuser, die Cademartiri sich leisten konnte, waren nicht flexibel genug.

Laut der Webseite der Iowa State University war Cademartiri auf der Suche nach etwas „Transparentem, Autoklavierbarem, Dreidimensionalem, chemisch Inaktivem und mit bereits existierenden Pflanzenwachstumsexperimenten Kompatiblem.“  Gibt es nicht, dachte er. Gibt es doch, fand er heraus, als er einen LEGO-Baustein in die Hand nahm.

Cademartiri ist begeistert über das neu entdeckte Potenzial der dänischen Bauklötze: „Vergesst für eine Minute, dass es sich um Spielzeug handelt. Eigentlich haben wir hier hochqualitatives Plastik, das unter außergewöhnlichen Präzisionsstandard hergestellt wurde.“

Der Wissenschaftler und sein Team haben bereits ein Paper über Wurzelsysteme, die von der neuen LEGO-Boxen-Technik eingegrenzt werden, veröffentlicht. Wir werden sehen, ob die Biolabore dieser Welt nun verstärkt auf LEGO zurückgreifen werden.

Foto: Bob Elbert