Inspiriert von organischen Formen der Natur kreiert Sui Park Skulpturen aus Kabelbindern

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Inspiriert von organischen Formen der Natur kreiert Sui Park Skulpturen aus Kabelbindern

An der Schnittstelle von Kunst und Innendesign entwickelt die New Yorker Künstlerin Formen, die an die dynamische Welt unserer Gedanken angelehnt sind.

An der Schnittstelle von Kunst und Innendesign entwickelt die New Yorker Künstlerin Sui Park dreidimensionale, erstaunlich organisch aussehende Skulpturen aus Kabelbinder. Die normalerweise zum Zusammenhalten von Plastiktüten, elektrischen Kabeln und Drähten benutzten Kabelbinder bieten Park ein flexibles und lichtdurchlässiges Medium, mit dem sich effizient dynamische Formen und Räume kreieren lassen. Aus dem gewöhnlich statischen Produkt erschafft sie atmosphärische Figuren.

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Parks jüngstes Projekt Thought Bubbles wird derzeit auf der Governor's Island Art Fair in New York ausgestellt. Park stellt hier ihre an die Natur angelehnten künstlerischen Formen in Wohnzimmer-Atmosphäre aus, was den Anschein erweckt, als wäre mikroskopisches Leben plötzlich zu erstaunlicher Größe angewachsen. So in etwa, als Alice im Wunderland den wundersamen „Iss mich“-Kuchen aß.

Dreidimensionale, organische Formen aus einem massenproduzierten, künstlichen Material zu kreieren, birgt eine gewisse Ironie, wie Park sinniert. Doch sie hofft, etwas Illusorisches geschaffen zu haben. Wie architektonische Modelle manipuliert Park die Kabelbinder auf präzise Weise und ordnet so ihre Gedanken. Sie benutzt außerdem lichtdurchlässiges Monofil, ein dünnes Garn, das normalerweise für Angelschnüre angewendet wird.

Während ihre Kabelbinder-Formen durchaus wie Amöben oder andere Mirko-Organismen aussehen, beharrt Park darauf, keine spezifischen biologischen Formen zu kopieren zu versuchen. Sie zieht ihre Inspiration eher aus den „magischen und phantastischen“ organischen Strukturen von Mutter Natur.

„Meine Kunstwerke könnten ein Beispiel dafür sein, wie Gedanken aussehen könnten. Ich versuche nämlich, Änderungen und Entwicklungen in der Art und Weise, wie wir wahrnehmen und überprüfen, aufzuzeigen.“, so Park über Thought Bubbles. „Gedanken können schnell zu akzeptieren, flexibel oder manchmal gleichgültig oder sogar  stur sein. Gedanken können parallel oder vertikal verlaufen. Und man kann sie über die Zeit kontinuierlich bewahren und verfestigen oder schrittweise ändern.“

Andere Formen verblassen allmählich, wie Park anmerkt. Es sei die Diversität und die evolutionäre Natur menschlicher Gedanken, die sie mit Thought Bubbles zu visualisieren versuche. Man könne sie auf verschiedene Weise interpretieren, von Landschaften und leben Organismen bis zu sozialen Ideen und allem, was wir als existent akzeptieren. Letztendlich möchte Park, dass die Zuschauer unsere Umgebungen aus vielen Perspektiven sehen, fühlen und überdenken.