Uncanny Valley, ein Kurzfilm über die Sucht nach der virtuellen Realität
Screenshots: Vimeo

FYI.

This story is over 5 years old.

Gaming

Uncanny Valley, ein Kurzfilm über die Sucht nach der virtuellen Realität

Kulturpessimisten werden diesen Film lieben.

Was wäre, wenn die virtuelle Realität die einzige Realität für von der Gesellschaft verstoßene Menschen wäre, um ihre düsteren Triebe ausleben zu können? Dies ist die zentrale Fragestellung in Uncanny Valley, einem Science-Fiction-Kurzfilm von 3dar.

Drehbuch und Regie in dem hochstilisierten Film stammen von Federico Heller. Trotz bestechender Bilder und starker Schauspieler ist der Clips auf verschiedenen Ebenen problematisch. Zunächst beschäftigt er sich nicht mit dem technologischen Wesen der Theorie des Uncanny Valley, bei der es um die Abscheu und den Schrecken des Menschen geht, der auf eine computer-generierte humanoide Erscheinung oder künstliche Intelligenz stößt.

Anzeige

Und [ACHTUNG, SPOILER] während die Handlung eine eher unerwartete Wendung nimmt (die VR-Abhängigen werden missbraucht, um Feinde zu töten, die wie die Feinde westlicher Zivilisationen im Mittleren Osten aussehen), geht die Moralpredigt eine Spur zu weit. Sie übernimmt im Prinzip das Argument, das auch gerne auf Rollenspiele abgefeuert wird—nämlich dass derartige Spiele es ihren Spielern ermöglichen, ihre düsteren, gewalttätigen Impulse auszuleben—und überträgt es auf Virtual Reality.

Das hätte man besser machen können—doch eindrucksvoll ist Uncanny Valley in jedem Fall.

>> Sehr hier mehr Arbeiten von 3dar