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Popkultur

Was die erste und die letzte Bildeinstellung über einen Film aussagen

Jacob T. Swinneys hat erneut einen grandiosen Supercut kreiert, der Anfangs- und Schlussszenen bekannter Filme gegenüberstellt.

Warnung: Der Clip enthält einige Spoiler.

Wie filmische Diptychen hat der Filmemacher Jacob T. Swinney die erste und letzte Bildeinstellung unserer Lieblingsfilme einander gegenübergestellt. Sein Supercut ist bereits die zweite Version dieser Art, nachdem im März bereits sein Clip First and Final Frames immens gefeiert wurde. First and Final Frames II verfolgt nun aber eine etwas andere Herangehensweise als sein Vorgänger.

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„Vieles an positiven wie negativem Feedback, das ich online bekommen habe, ist in den neuen Clip eingeflossen", so Swinney gegenüber The Creators Project.

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Fans des ersten Teils werden bemerken, dass Swinney seinen neuen Bildern die Filmtitel hinzugefügt hat, aber der Filmemacher erwähnt uns gegenüber noch eine weitere, etwas subtilere Veränderung: „Im ersten Video war ich sehr darauf konzentriert, dass beide Einstellungen eine unmittelbare Bedeutung transportieren. Im zweiten Teil wollte ich dagegen mit der Gegenüberstellung der ersten und letzten Szene eines Films ein paar Fragen aufwerfen. Einige der gegenübergestellten Bilder schreien vielleicht nicht gerade nach „Aussagekraft", aber wenn man sie parallel betrachtet, zwingen sie uns, sich ein paar neue, originelle Gedanken zu machen."

Das bedeutet jetzt natürlich nicht, dass Swinneys neue Diptychen an Ausdruckskraft vermissen lassen—aber er lässt uns etwas mehr thematischen Spielraum. „Zwei meiner Lieblingsfilme in dem Video sind Snowpiercer und All Is Lost. So unterschiedlich diese beiden Filme auch sind, transportieren sie mit ihren Anfangs- und Schlusseinstellungen dieselbe Botschaft. Beide Filme beginnen mit den Ursprüngen einer Katastrophe und schließen mit wunderschönen Bildern, die Hoffnung verbreiten. Eyes Wide Shut ist dagegen nicht so offensichtlich, birgt aber auch jede Menge an Interpretationsstoff. Kubrick beginnt mit einer sich ausziehenden Nicole Kidman und macht das Publikum, das einen 'sexy' Film voller Liebesszenen zwischen Kidman und Cruise erwartet, richtig heiß. Den Zuschauern werden diese allerdings den ganzen Film über verwehrt, bis dann ihnen dann die letzte Einstellung quasi mit der Faust ins Gesicht schlägt (umso mehr begleitet durch die letzte Zeile des berüchtigten Dialogs), als wolle sie sagen: 'Mehr dürft ihr nicht sehen'.

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>> Weitere Arbeiten von Jacob T. Swinneys findet ihr auf Vimeo