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Drogen

Wie Action Bronson vor der Kamera high wurde und „Ancient Aliens“ schaute

Die Produzenten der neuen VICELAND-Serie „Traveling the Stars: Action Bronson and Friends Watch Ancient Aliens“ erzählen uns, wie es am Set mit Action Bronson war.
Action Bronson und seine Freunde. Foto: Mike Taing. Bilder mit freundlicher Genehmigung von VICELAND

Als Action Bronson das erste Mal vor der Kamera high wurde und Ancient Aliens schaute, wusste die VICELAND Produzentin Hannah Gregg nicht so ganz, was sie erwarten sollte. Sie und Executive Producer Jordan Kinley wussten, dass es mehr als gewagt sein würde, im Kabel-TV eine Show auszustrahlen, in der ein Rapper sich eine Kultserie reinzieht, dabei Gras raucht und zusammen mit seinen Freunden sinnloses Zeug quatscht. Doch nachdem die erste Folge von Traveling the Stars: Action Bronson and Friends Watch Ancient Aliens am 20. April (also dem berühmten Kiffer-Feiertag 4/20) ausgestrahlt wurde, waren Kinley und Gregg sich sicher, dass sie etwas Einzigartiges erschaffen hatten.

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Doch ihre Leidenschaft für experimentelle Aktionen jeglicher Art sowie eine Gruppe verärgerter Ancient Aliens-Fans spornten Kinley und Gregg schließlich dazu an, die unverschämte, extrem komische und oft auch unerwartet philosophisch anmutende Serie fortzusetzen. Die dritte Folge von Traveling the Stars: Action Bronson and Friends Watch Ancient Aliens war dann vergangenen Donnerstag in den USA auf VICELAND zu sehen. The Creators Project hat mit den Produzenten Gregg und Kinley über teure Bongs, Ancient Aliens und die Gastauftritte in der Serie gesprochen.

The Creators Project: Wie ist es zu dieser besonderen Episode gekommen?

Jordan Kinley (JK): Wir haben nach einer einzigartigen Möglichkeit gesucht, um die Zuschauer von History Channel Two—dem Fernsehsender, den wir abgelöst haben—in die Welt von VICELAND einzuführen. Jemand erzählte uns, dass „Ancient Aliens“ Action Bronsons Lieblingsserie ist, und es der Knaller wäre, ihm dabei zuzugucken, wie er die Serie schaut und raucht.

Hannah Gregg (HG): Wir wollten es vor allem auf diese Weise machen, weil es so viele Leute gab, die sauer waren, dass der History Channel Two abgeschafft wurde. Dies war unsere Art, auf ihren Ärger zu reagieren.

JK: Vieles an der Aufmachung der Serie orientiert sich an den Interstitials, die als Teil des Vice Labs entstanden sind, einer neuen Abteilung, deren Aufgabe es ist, die traditionelle Werbepause neu zu definieren. Deswegen war ich auch von Anfang an so begeistert von dem Konzept dieser Serie—es ist eine organische Entwicklung unterschiedlicher Ideen und Verfahren, mit denen wir bereits seit über einem Jahr herumexperimentiert haben. Es ist eine Serie, die nur zum jetzigen Zeitpunkt von VICELAND gedreht werden kann… es ist, als hätten sich alle Planeten in der richtigen Konstellation eingefunden und diese wunderbar bizarre Serie hervorgebracht.

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Wie viel Gras wird während einer Folge in etwa verballert?

JK: Ich denke, man kann sich ein gutes Bild über die Mengen machen, wenn man bedenkt, dass ich nach jeder gedrehten Folge in die Garderobe der Jungs gegangen bin und dort auf dem Boden Gras herumlag. Jemand, der sich einen Joint drehte und plötzlich keine Lust mehr darauf hatte, schmiss ihn einfach auf den Boden. Ein Mal haben Action Bronson und seine Freunde mit einer riesigen Tüte Gras Fußball gespielt.

HG: Es rollten ganze Heuballen aus Gras durch die Gegend.

Worauf können sich die Fans am meisten freuen?

JK: Das Staffelfinale ist ein echter Knaller. Es ist der Höhepunkt der Entwicklung der Serie. Earl Sweatshirt geht die ganze Zeit über richtig ab und Too Short spielt „Blow The Whistle“, ein Lied, das mir sehr am Herzen liegt, da ich in der Bay Area [von San Francisco] aufgewachsen bin.

HG: Ich glaube, es gibt einfach nicht so viele Serien, in denen jemand ans Set kommt und keiner ihm sagt, was er tun soll. Man schaut den Jungs dabei zu, wie sie versuchen, herauszufinden, was eigentlich gerade passiert. Eric Andre sagte zum Beispiel nur: „Was zum Teufel soll dieses Set?”. Was er damit eigentlich meinte war: „Das ist wirklich experimentelles Fernsehen.“ Das war das größte Kompliment, das er uns machen konnte.

Action Bronson. Foto: Mike Taing

Was habt ihr über Ancient Aliens erfahren?

HG: Sie lieben es, Bilder von Alien-Föten zu zeigen.

JK: Diese Gegentheorien führen einem vor Augen, dass wir alle eine emotionale Bindung zu den [ursprünglichen] Theorien haben. Man fühlt sich irgendwie verloren, wenn jemand die historischen Erklärungen, die einem eingeimpft wurden, hinterfragt. Ich glaube nicht vieles von dem, was in der Serie erzählt wird. Aber ich glaube, dass jetzt für die Leute ein guter Zeitpunkt ist, zu realisieren, dass ein Teil unserer Geschichte fabriziert wurde. Manches wurde so fabriziert, dass es mit der Wahrheit übereinstimmt, anderes hingegen wurde fabriziert, um schreckliche Dinge, die passiert sind, zu rechtfertigen.

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An welche Dinge aus der Serie werdet ihr euch in 20 Jahren noch erinnern? 

HG: Melissa Etheridge. Sie kam ans Set und sagte zu Bronson „Ich bewundere dich, weil du gesagt hast ‘Das ist das, was ich machen will’ und du seitdem genau damit dein Geld verdienst.“ Damit hat sie meiner Meinung nach die Essenz der Serie perfekt zusammengefasst.

JK: Ich glaube, im Grunde ist zur Zeit niemand so richtig zufrieden. Die Menschen haben Angst, die Welt dreht durch, niemand hat Geld, und ich glaube die Serie ist ein Paradebeispiel, wie Freunde dennoch zusammen Spaß haben.

Action Bronson und Melissa Etheridge in der fünften Folge. Foto: Mike Taing

Big Body Bes, Action Bronson, Knxwledge und The Alchemist. Foto by Evidence.