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Musik

Wie klingt eine Pizza? Diese synästhetische App verrät es dir.

Julian Glanders App Roy G Biv scannt Gegenstände und verwandelt deren farbliche Oberflächen in Töne.

Anstelle der immer gleichen Deephouse-Playlist könntet ihr bei eurer nächsten Party doch einfach mal ein grünes oder rotes DJ-Set spielen. Julian Glander hat eine App names Roy G Biv entwickelt, die es deinem Smartphone ermöglicht, jede pure Farbe in Musik zu verwandeln. Solltet ihr euch also jemals gefragt haben, wie eine kräftige Aubergine oder eine saftige Tomate klingt, habt ihr jetzt das passende Instrument an der Hand, um diese synästhetische Erfahrung Wirklichkeit werden zu lassen.

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Die App greift auf die Kamera eures Phones zu, um den Farbton des Gegenstandes zu ermitteln, auf den sie gerichtet ist. Die Farbdaten werden dann in Modulationen für einen 1-oktavigen Synthesizer umgewandelt.

„Spielt eine vielfarbige Symphonie mit Freunden, macht ein musikalisches Selfie und erlebt eine nahezu synästhetische Erfahrung“, so Glanders in seiner Projektbeschreibung.

Wir waren so frei und haben im VICE-Office einige bunte Dinge gesampelt, um euch einen Eindruck von den audiovisuellen Fähigkeiten von Roy G Biv zu geben.

Pink: Wir haben das Cover des neuen VICE Photo Issue 2014 als Motiv genommen. Die pinke Oberfläche erzeugt sehr beruhigende Töne, eine Art Mischung aus einer herunter gestimmten Flöte und dem zarten Hauchen an eine Fensterscheibe. Es klang so beruhigend, dass es wohl sogar einen Kindergärtner auf Zucker in den Schlaf wiegen könnte.

Gelb: Stößt Roy G Biv auf Gelb, gibt die App zwei unterschiedliche, UFO ähnliche Sounds aus–aber zur selben Zeit. Wenn ihr schon mal den Flanger-Effekt auf der Gitarre benutzt habt, wisst ihr in etwa, was ich meine.

Blau: Bei Blautönen spucken alle acht Synthesizer-Tasten leicht unterschiedliche Töne aus. Nacheinander abgespielt erzeugen die blauen Noten den Eindruck eines harmonischen Bienenschwarms, der in der Nähe durch die Luft fliegt.

Dies sind nur einige Beispiele der verschiedenen Soundvarianten, die die App bietet. Man kann subtile klangliche Unterschiede feststellen, wenn man verschiedene Töne derselben Farbe variiert. Richtet man sein Phone auf einen bunten Gegenstand, produziert es dissonante Akkorde. Wir können es kaum abwarten, die App mal mit einer Schüssel Smarties zu testen.

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Für weitere von Julian Glanders farbenfrohen Kreationen besucht seine trippy WebseiteDie App gibt es hier.